Selbsttests – eine wichtige Orientierungsstütze

Richtig angewendet, sind Antigen-Selbsttests wichtige Indikatoren dafür, ob die Möglichkeit einer Corona-Infektion besteht. Doch nicht immer ist ein Test sofort zur Hand. Unternehmen, die ihren Mitarbeitenden zuverlässige Selbsttests zur Verfügung stellen, leisten einen wertvollen Beitrag für die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeitenden. Doch was genau heisst «zuverlässig»?

Wenn der Hals kratzt und die Nase läuft, will man nichts dem Zufall überlassen. Seit dem Auftreten von Corona im Frühjahr 2020 und den verheerenden Folgen mit Lockdowns auf der ganzen Welt, sind wir vorsichtiger und umsichtiger geworden – mit unseren Mitmenschen und mit uns selbst. Zwar erlaubte die Einführung von Selbsttests in der Schweiz ein leichtes Aufatmen, und das Sicherheitsgefühl nahm wieder etwas zu. Doch die neuste Virusvariante, Omikron, stellt die Welt erneut auf den Kopf, und viele Menschen fragen sich, wie sicher Selbsttests wirklich sind.

Selbsttests und ihre Zuverlässigkeit

Bei der Zuverlässigkeit von selbst durchführbaren Schnelltests gibt es Unterschiede. Bisher konnte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) 27 von über 200 Antigen-Schnelltests validieren. Diese Schnelltests sind dafür ausgelegt, eine sehr hohe Virenlast anzeigen zu können. Die Trefferquote der Tests liegt laut Herstellern bei gesunden Personen im Schnitt bei 99,7 Prozent, die Quote bei infizierten Personen bei 96,5 Prozent. Wie zuverlässig diese Angaben wirklich sind, haben Forscher des deutschen Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) kürzlich untersucht. Die Studie umfasst insgesamt 250 Schnelltests, wovon 20 in der Schweiz erhältlich sind. Mit Ausnahme des Sars-CoV-2-Rapid-Antigen-Tests von Acro Biotech zeigten alle Schnelltests mit einer Zuverlässigkeit von 85 bis 100 Prozent gute bis sehr gute Resultate. «Wir verfolgen die neusten Studien sehr genau und passen unser Sortiment laufend der aktuellen Lage an», erklärt André Jenni, Leiter des Bereichs Industrial Sales bei Lyreco. Im Fokus stehen momentan die Auswirkungen der neusten Virusmutation, Omikron. Hier scheint die Aussagekraft herkömmlicher Selbsttests geringer zu sein als bisher. Laut einer Umfrage von «20 Minuten online» raten Experten wie Daniel Speiser, Immunologe und emeritierter Professor an der Universität Lausanne, und Jürg Utzinger, Direktor des Schweizerischen Tropen- und Public-Health-Instituts, gerade in Phasen hoher Fallzahlen, Schnelltests zu Hause anzuwenden. Insbesondere dann, wenn Analysezentren für PCR-Tests überlastet seien und mit längeren Wartezeiten zu rechnen sei, sei die eigenverantwortliche Nutzung eines Schnelltests für jene sinnvoll, die Symptome oder einen möglichen Risikokontakt haben, sowie für jene, die ihre Grossmutter besuchen möchten.

Wie reagieren Tests auf Omikron?

Bisherige Selbsttests basieren auf einem nasalen Abstrich. Bei der Virusvariante Omikron vermuten Wissenschaftler aber, dass die Virenlast im Rachen und im Speichel grösser sein könnte als in der Nase. Dies könnte auch der Grund sein, wieso Selbsttests vermehrt ein negatives Resultat aufweisen, obwohl ein späterer PCR-Test dann positiv anzeigt. «Wir müssen uns auf Veränderungen einstellen, auch bei den Testverfahren», erklärt Jenni. «Umso wichtiger bleibt es, dass wir achtsam bleiben und vor allem im Bereich Hygiene nicht nachlassen.» Prävention scheint momentan das zuverlässigste Mittel zu sein im Kampf gegen das Virus. Glücklicherweise gibt es dazu mehr als nur eine Massnahme.

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